Was soll da noch kommen? Was kommt da noch?
Diese Fragen klingen resignativ und perspektivlos. Von der Zukunft ist nichts mehr zu erwarten. Wozu noch anstrengen? Es bringt ja sowieso nichts. Es schwingt ängstliche Sorge mit, dass die Zukunft auch herausfordernd oder sogar bedrohlich sein könnte, angesichts vieler Kriege und Krisen in der Welt, die bis in meine Lebenswelt vordringen.
Mit den biblischen Texten der Adventszeit sind diese Fragen „in guter Gesellschaft“, sie greifen genau diese Zukunftsangst und Resignation auf.
Sie bleiben aber dort nicht stehen, sondern weiten die Perspektive, rufen dazu auf, sich nicht ängstlich zurück zu ziehen, sondern aufmerksam und motiviert zu bleiben. Es lohnt sich, weil nicht ETWAS, sondern JEMAND kommt: kein Geringerer als Gott selbst, der uns in Jesus Christus lebendig und auf Augenhöhe begegnet.
Der Advent motiviert uns, weiter zu sehen, wieder neu aufzubrechen – weil Gott die Perspektive ist und gibt. Nutzen wir die Gelegenheit, die Türen unserer Herzen aufzumachen, damit er mit seiner Ermutigung und Zusage einziehen kann.
Bild: Adelheid Weigl-Gosse, www.weigl-gosse.de
In: Pfarrbriefservice.de