Zweite ökumenische Jugendkonferenz

Delegierte fordern weitsichtige und nachhaltige Politik

JETZT das "Programm für ein junges Bayern" anschauen - reinklicken und durchlesen!

An der zweiten Ökumenischen Jugendkonferenz hat sich die Evangelische
Jugend in Bayern (EJB) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Bayern (BDKJ) vom 2. bis 3. Februar 2013 in Gauting mit den Rahmenbedingungen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und
Jugendlichen beschäftigt.


Aus christlicher Verantwortung für das Wohl und die Zukunft junger Menschen wenden sich die 40 Delegierten mit konkreten Forderungen an die politisch Verantwortlichen in Bayern.

 

Unter dem Motto „Soviel du brauchst“ beschäftigten sich die Delegierten zunächst mit der Frage: Was brauche ich wirklich zum Leben? Hoffnung, Zuversicht, Sicherheit, Liebe, Geborgenheit, Frieden und Freiheit sowie die Sicherung der Grundbedürfnisse brauchen wir zum Leben, waren sich alle einig.

Das zugrunde liegende Bibelwort, das auch das Motto des evangelischen Kirchentages in Hamburg ist, verstehen die Jugendvertreter/-innen als Zuspruch und Aufforderung, sich mit den Herausforderungen der Zeit auseinanderzusetzen.


Forderungen an die Landespolitik

In einem zweiten Schritt und mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst ging es darum zu fragen, was Kinder und Jugendliche in Bayern von der Politik brauchen. Gemeinsam haben sie das Positionspapier „Programm für ein junges Bayern“ mit Forderungen zu den Bereichen Bildung und Betreuung, Fairer Handel, Soziale Gerechtigkeit und Zukunftsperspektiven, Nachhaltigkeit, Partizipation und Ehrenamt sowie Globalisierung und Finanzpolitik verabschiedet.
„Alle (Aus-)Bildungswege sind kostenfrei zu gestalten“, lautet unter anderem eine Forderung. So soll verhindert werden, dass junge Menschen mit Schulden in ihr Berufsleben starten. Eine nach christlichen Maßstäben gerechte Gesellschaft ist nach Auffassung der Jugenddelegierten nur möglich, wenn alle Kinder und Jugendliche die gleichen Zukunftschancen vorfinden.

 

Dies bedeutet verlässliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit des Berufslebens anstatt prekärer Arbeitsverhältnisse.
An die Staatsregierung gerichtet fordern sie die Einführung von Richtlinien zur Beschaffung und zur Vergabepraxis in öffentlichen Einrichtungen anhand regionaler, ökologischer und fairer Kriterien. Außerdem fordern sie im Sinne einer gerechten Zukunft nachhaltige Anlageformen des öffentlichen
Vermögens des Freistaats Bayern.


Bedürfnisse der jungen Generation berücksichtigen


EJB und BDKJ Bayern haben diese Forderungen entwickelt, damit die Bedürfnisse der kommenden wie auch der gegenwärtigen Generationen berücksichtigt werden. Die Delegierten sind überzeugt: „Nur eine umfassende und weitsichtige Politik der Nachhaltigkeit, die Ökonomie, Soziales und Ökologie gleich gewichtet, kann dies gewährleisten“.
Bayernweit erreichen beide Jugendverbände knapp eine halbe Million Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Auch bei der zweiten ökumenischen Jugendkonferenz wurde deutlich, dass die Evangelische und Katholische Jugend ähnliche Positionen vertreten.

„Inhaltlich und politisch unterscheiden wir uns kaum“, sagt Patrick Wolf, Vorsitzender der EJB.


„Auch in unserer geistlichen Haltung sind wir sehr eng beieinander“, betont Johannes Merkel, Geistlicher Verbandsleiter des BDKJ Bayern.

Bei der ökumenischen Lichtmessfeier am Samstagabend wurde dies für alle Teilnehmenden
erfahrbar. „Das Evangelium verpflichtet uns als Christen, uns politisch zu äußern“, sind sich die beiden Verantwortlichen einig und sagen: „Wir handeln aus dem gemeinsamen Glauben heraus.“

 

Christina Frey-Scholz (EJB) und Simon Müller-Pein (BDKJ)

das Vorbereitungsteam der Ökumenischen Jugendkonferenz (vlnr Johannes Merkl, Geistlicher Leiter BDKJ Bayern, Stefanie Schulz, BDKJ-Landesvorstandsmitglied, Patrick Wolf, Landesvorsitzender der ejb, Christof Bär, Grundsatzreferent der ejb)